Vielleicht in einem anderen Leben…

Vielleicht in einem anderen Leben…

Auch wenn in der heutigen Zeit immer noch viele Menschen frei nach dem Y.O.L.O – Prinzip (you only live once – du lebst nur einmal) handeln und leben, so gibt es doch sehr viele Menschen, die fest daran glauben, dass wir uns in einem immerwährenden Zyklus aus Werde und Vergehe befinden.

Warum ich ein Befürworter der Inkarnationstheorie bin, lässt sich recht leicht in Worte fassen:

Wenn jeder von uns nur den einen einzigen Versuch hätte, wie groß wäre der Druck?

Es wäre gleichzusetzen mit der Erwartungshaltung, dass ein Kindergartenkind direkt in Lage wäre, sein Abitur zu schreiben, eine Doktorarbeit zu schreiben und natürlich auch noch doch außerordentlichen Dienst an der Menschheit einen Friedensnobelpreis erhält.

Schon etwas überzogen, aber trotzdem treffend.

Dass sich alles um uns herum in einem stetigen Wandel aus werde und vergehe befindet, sollte jedem von uns, der nicht mit geschlossenen Augen durch die Welt geht klar sein.

Ein Samenkorn in der Erde wächst, dann steht es in der Blüte und dann vergeht es. Doch es hinterlässt neue Samen, Erinnerungen, einen Abdruck im System.

So ist es auch mit der Seele zu verstehen.

Die Seele ist unsterblich, so wird es gelehrt. Auch bekommen wir beigebracht, dass Materie vergänglich ist. Also kombinieren wir mal:

Wenn Materie (Körper) vergehen, aber Abdrücke hinterlassen und aus sterbenden Pflanzen und Bäumen an einem anderen Ort etwas Neues entstehen kann, warum sollte dies nicht auch für den Menschen von Bedeutung sein.

Dass es nicht sein kann, dass wir alle nur DIESES EINE Leben haben, dass dürfte ebenfalls klar sein, wenn man sich mal mit Dejá vues beschäftigt oder lediglich mal nachdenkt, ob es nicht schon mal einen Menschen gab, der uns begegnet ist und uns auf Anhieb so vertraut vorkam, dass man dachte, man kennt sich schon tausend Jahre.

Das Thema Reinkarnation war sogar bis ins 5.Jahrhundert Bestandteil der Bibel. Erst als die Heilige Theodora danach verlangte, wurde diese Theorie gestrichen und ersetzt durch den Glauben an die eigene Vergänglichkeit.

Die Angst vor dem Tod ist genau die Angst, mit der die Angst vor dem Risiko geschürt wird. Alles muss in kontrollierten Bahnen verlaufen, alles planbar und strukturiert sein und vor allem muss Logik dahinter stecken.

Doch was, wenn wir alle einfach mehrere Chancen hätten?

Was wäre, wenn man alles Unerledigte doch erledigen soll, wenn man Fehler wieder korrigieren könnte, wenn wir Menschen, die wir lieben wieder bei uns haben könnten, wenn in jedem Ende ein neuer Anfang stecken würde und in jedem neuen Anfang auch ein Ende?

Genau deshalb glaube ich an karmische Umstände, an neue Chancen und daran, dass wir mitgebrachte Themen aus Vorleben lösen und heilen können…

©Katja Koller

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